„»Fahren Sie doch langsam!«, sagte [Margot] auf einmal. »Sie sehen doch, dass die gelben Blumen hier blühen!«
Ich hielt an. Sie stieg aus und sah weit über all die Felder und Wiesen hinweg. Ich war ergriffen. Nie wieder im Leben habe ich einen so nachdenklichen Menschen mit so viel Sonnenschein in sich erlebt. Da man das sehen auch lernen kann, sah ich von nun ab die Welt ganz anders. Ich war plötzlich der Beschenkte, der viel dazu gelernt hatte.
Ihr Leben war nur sehr kurz. Es war wohl ihre einzige Autofahrt. Meine Fahrt ging weiter, immer weiter. Natürlich längst nicht mehr auf einem Dreibein. Die gibt es inzwischen nicht mehr. Ich bin umgestiegen in einen dicken Wagen mit Stern auf dem Kühler. Und wenn ich heute, nach mehr als einem dreiviertel Jahrhundert, draußen in Bergsdorf über die Feldwege fahre und sehe gelben Rainfarn, halte ich an und pflücke mir ein Sträußchen, um ihn zu malen. Aber nicht für euch. Nein! Ihr könnt euch das Bild kaufen. Aber gemalt habe ich es nur für Margot.“
(Zitat aus Kurt Mühlenhaupts Biografie „Hufeland“)
Dieses Ölgemälde zeigt ein Stillleben mit einem Strauß Rainfarn in einem Krug. Der Rainfarn blüht gelb und üppig in einem dichten Strauß. Der Krug, der als Vase fungiert, ist braun, eher dunkel, und er hat zwei Henkel. Der Hintergrund ist unauffällig, aber hell. Im Schatten des Straußes an der Wand, spiegelt sich das Gelb der Blumen wieder.
Die Angaben zur Größe des Gemäldes fehlen.
